Willem Heusch
Willem Heusch
Von der signierten Inv.-Nr. 22035 unterscheidet sich dieses Blatt im größeren Format und der weicheren Ausführung. Ähnlich gearbeitet ist eine signierte Zeichnung in Berlin.(Anm.1) Rückschlüsse auf die zeitliche Einordnung sind mangels datierten Vergleichsbeispielen kaum möglich. Allenfalls das Wasserzeichen gibt einen Hinweis auf eine Entstehung in Holland um oder nach 1648/49. In diesem Fall wäre die Zeichnung nach De Heuschs Italienreise (1645) anzusetzen. Die Verbindung nordischer Laubbäume mit südländisch anmutenden Gebirgszügen am Horizont sind charakteristisch für den niederländischen Italianismus des 17. Jahrhunderts.
Annemarie Stefes
1 Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. KdZ 2771, Elfried Bock, Jakob Rosenberg: Die niederländischen Meister. Beschreibendes Verzeichnis sämtlicher Zeichnungen, Staatliche Museen zu Berlin. Die Zeichnungen alter Meister im Kupferstichkabinett, 2 Bde., Berlin 1930, Bd. 1, S. 151, Corpus Gernsheim 49 425.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
Narrenkappe, vgl. Heawood 1921 (1648-49, holl. Papier)
24-26 mm (v)
Provenienz
Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 29 als "Gillis de Heusch": "Lichte Waldlandschaft {mit} von einem breiten Wege durchschnitten, wo hinten einige Ziegen weiden. Hauptblatt von großer Schönheit und feiner Haltung, in derselben Weise [Feder u Seppiazeichnung] ausgeführt. 13.6. 9.10."; NH Ad: 02: 01, S. 253 als "Willem de Heusch"); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
Bibliographie
Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.276, Nr.439