Dorothea Maetzel-Johannsen (1886-1930)

Dorothea Maetzel-Johannsen: Zwei Akte mit Mondsichel (1919)

Das Gemälde »Zwei Akte mit Mondsichel« stellt nicht nur ein herausragendes Werk innerhalb des Œuvres von Dorothea Maetzel-Johannsen (1886-1930) dar, es fügt sich besonders gut in die Sammlung Klassische Moderne der Hamburger Kunsthalle ein und bereichert entscheidend den Bestand an Werken der Hamburgischen Sezession. Das Gemälde kann als singuläre Leistung von Maetzel-Johannsen gelten und beindruckt in seiner kräftigen Farbgebung. In wenigen anderen Kompositionen hat die Künstlerin das von ihr favorisierte Motiv des weiblichen Aktes so eindrucksvoll inszeniert: Die beiden Frauen stützen sich schreitend und sind umfangen von einer auf sie antwortenden Natur, bei nächtlich-blauem Himmel und leuchtendem Mond. Dorothea Maetzel-Johannsen war Mitbegründerin der Hamburgischen Sezession und entwickelte, inspiriert vom Kubismus, von afrikanischer Skulptur und der Künstlergemeinschaft Brücke zwischen 1919 und 1921 eine eigene expressive Bildsprache.