Salomon de Bray
Taufe Christi, 1645
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Salomon de Bray

Taufe Christi, 1645

Salomon de Bray

Taufe Christi, 1645

Diese wohl am 1. August 1645(Anm.1) gezeichnete Darstellung der Taufe Christi entspricht im Format und der vergleichsweise freien Ausführung einer großen Zahl weiterer Blätter, die vermutlich aus einem Skizzenbuch stammen und der Entwicklung und Vorbereitung gemalter Motive dienten.(Anm.2) Ein mit unserer Darstellung der Taufe Christi übereinstimmendes Bild ist bislang jedoch nicht bekannt.
Signatur und Datierung sind hier wohl nicht in erster Linie Ausweis der künstlerischen Eigenständigkeit des Blattes, sondern folgen dem Bedürfnis des Künstlers nach genauer Dokumentation seiner Werke.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 Die letzte Zifern des Datums sind durch die Bodenstruktur verunklärt, aber wohl als "8/1" zu entziffern.
2 Vgl. die bei Inv.-Nr. 21749, Anm. 4 erwähnten Entwurfsskizzen; sowie „Diana und Nymphen“, Leiden, Prentenkabinet der Universiteit, Inv.-Nr. PK 0121, Jeroen Giltay, Friso Lammertse: Maintaining a Studio Archive: Drawn Copies by the De Braij Family, in: Master Drawings 39, 2001, S. 367-394, Abb. 20; vgl. weitere Skizzen: „Elisa schickt Wagen und Pferde aus“, 1647, Paris, Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, Inv.-Nr. 22536; „Das Grab des Elisa“, 1647, ebd. Inv.-Nr. 22536.bis, von Moltke 1938, Nr. 20 und 21; „Esther vor Ahasver“, 1646, Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. KdZ 12445; „Joseph erklärt seine Träume“, 1651, ebd. Inv.-Nr. KdZ 12446, von Moltke 1938, Nr. 22 und 9; „Beschneidung Christi“, 1654, Wien, Grafische Sammlung Albertina, Inv.-Nr. 8356/57, ebd. Nr. 43.
3 Hierzu vgl. Jeroen Giltay, Friso Lammertse: Maintaining a Studio Archive: Drawn Copies by the De Braij Family, in: Master Drawings 39, 2001, S. 367-394, S. 368.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts von der Mitte signiert und datiert: "S. Braij 1645 8/1" (Feder in Braun)

Verso in der Mitte bezeichnet: "De Bray - 8" (Feder in Schwarz, 18. Jh.?); unterhalb davon L. 1233; unten Mitte bezeichnet: "S. de Braay / No 343. A. P." (Feder in Schwarz)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Schellenkappe, ähnlich Heawood 1921 (1648-49), 1922 (1651), 1923 (1645)
19-25 mm (h)

Provenienz

Carl Keyl (1799-1826), Leipzig; dessen Auktion, Leipzig 1822 (Lugt, Ventes 10230) an Harzen??; Marie Callisen, geb. Lawaetz (1822-1901), Altona bei Hamburg (1886); ihr Vermächtnis 1886 an die Kunsthalle, nach ihrem Tod 1901 der Kunsthalle übergeben

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.138-139, Nr.153

Joachim Wolfgang von Moltke: Salomon de Bray, in: Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft 11/12, 1938-1939 (ersch. 1941), S. 309-420, S.395, Nr.Z 45

Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1901, Hamburg 1902, S.28

Verzeichniss von Handzeichnungen und Kupferstichen aus der Verlassenschaft des ... Herrn Keyl ..., 17.4.1822, J. A. G. Weigel u.a., Leipzig 1822, S.38, Nr.4