Norbert van Bloemen Pieter van Bloemen, (?)
Reitender Kavallerist, ein unberittenes Pferd führend,
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Norbert van Bloemen Pieter van Bloemen, (?)

Reitender Kavallerist, ein unberittenes Pferd führend,

Norbert van Bloemen Pieter van Bloemen, (?)

Reitender Kavallerist, ein unberittenes Pferd führend

Wie Inv.-Nrn. 21721 und 21720 lag auch dieses Blatt bislang unter dem Namen Norbert van Bloemens. Zwar dachte Harzen auch hier an die Hand des Pieter van Bloemen, der in der Tat vergleichbare Reiter in Rückansicht auf seinen Gemälden dargestellt hatte,(Anm.1) doch spricht in diesem Falle die systematisch gitterartige Schraffur gegen Pieters Hand. Für eine Zuschreibung an dessen jüngeren Bruder Norbert van Bloemen ist auch die Kostümierung des Reiters zu werten, der einen Zweispitz trägt, wie er erst nach 1720 üblich war.(Anm.2) Der damit gegebene Terminus post quem schließt die Autorschaft Pieter van Bloemens aus.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 Z. B. „Stehender Reiter mit zwei Pferden“, Moskau, Puschkin Museum, Inv.-Nr. 1056, Sadkov 2001, Nr. 59; „Reitschule mit antiken Gebäuden“, 1713, Aukt.-Kat. London, Christie’s, 19. 4.1996, Nr. 212. Vgl. auch die von Pieter gemalten Staffagefiguren auf zwei Gemälden seines Bruders Jan Frans, die um oder vor 1693 datiert werden können: Rom, Sacra Congregazione di Propaganda Fide, Andrea Busiri Vici: Jan Frans Van Bloemen Orizzonte e l'origine del paesaggio romano settecentesco, Rom 1974, Nr. 10 und 11.
2 Robert-Jan te Rijdt unter Berufung auf Harm Stevens, Kurator für Geschichte am Rijksmuseum Amsterdam (Mitteilung, 5. 12. 2009).
3 Vielleicht sollte die stilistisch verwandte „Studie eines Hundes“ in München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 2090, Wolfgang Wegner: Die niederländischen Handzeichnungen des 15.-18. Jahrhunderts. Textband, Kataloge der Staatlichen Graphischen Sammlung München, 2 Bde, München 1973, Nr. 263 (als „Pieter van Bloemen“), unserer Zeichnung angeschlossen werden.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso unten links bezeichnet: "7.0 / 5.9" (Bleistift, wohl 19. Jh.); oberhalb davon: Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328); in der Mitte bezeichnet: "I Volstage [?] 135" (Bleistift); rechts davon bezeichnet: "Van Bloemen" (Feder in Braun, wohl 18. / 19. Jh.); am rechten Rand wohl von gleicher Hand nummeriert: "7." (Feder in Braun); unten rechts bezeichnet: "P / 7 6" (Bleistift, von alter Hand)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Oberer Teil eines Kronenwappens (wohl Horn) (=>)
25-28 mm (v)

Provenienz

Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 7: "[Pieter van Bloemen genannt Standardo] Ein Dragoner mit einem Handpferd Studie in Röthel 7.0.5.9."; NH Ad: 02: 01, S. 244); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.116-117, Nr.110