Johann Christoph Erhard
Johann Christoph Erhard
Auf dem Verso befindet sich der Entwurf einer Ideallandschaft mit einem Tempel, zu dem über einen Wasserfall eine Brücke führt. Die Komposition steht noch in der Tradition des 18. Jahrhunderts, doch lässt der Gegensatz zwischen flächiger Lavierung und der ihr nur vereinzelt folgenden, weitgehend freien Bleistiftarbeit die Darstellung insgesamt moderner wirken. Sicher in Nürnberg möglicherweise nach einer Vorlage für eine geplante Radierung entstanden.
Die Vorderseite ist vielleicht etwas später, aber noch in Nürnberg entstanden.
Peter Prange
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Auf dem Verso oben links signiert: "J. G. Erhard f." (Bleistift), unten links bezeichnet: "9.9 / 7.1" (Bleistift)
Verso
Titel verso: Felsige Waldlandschaft mit einem Rundtempel oder Turm an einer Steinbrücke mit Wasserfall (Partie eines Englischen Gartens?)
Technik verso: Schwarze Kreide, Feder in Schwarz, Pinsel in Braun
Provenienz
Nachlass des Künstlers, Rom, 1822; Johann Benjamin Erhard d. J., Nürnberg (Bruder des Künstlers); von dort erworben durch Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244); dessen Legat 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neu eröffneten Kunsthalle übergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 20, Fol. 689: "Dichte Waldung wodurch ein Weg führt. Bleist. Theilweise sorgfältig ausgeführt. Br 9.9 H. 7.1. Auf der Rückseite Composition Felsenlandschaft mit einem Wasserfall und Thurm in der Ferne ca. Br 6.3 H. 5.3 Kreide u. Seppia.")
Bibliographie
Marleen Gärtner: Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marburg 2013 (sic; 2012), S.223-224, Nr.80