Johann Anton Tischbein, Zeichner, (?) Stefano della Bella, Stecher
Akanthusfries mit zwei Hunden und einem Putto,
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Johann Anton Tischbein, Zeichner, (?) Stefano della Bella, Stecher

Akanthusfries mit zwei Hunden und einem Putto,

Johann Anton Tischbein, Zeichner, (?) Stefano della Bella, Stecher

Akanthusfries mit zwei Hunden und einem Putto

Das Blatt entstand nach einer Radierung Stefano della Bellas (1610–1664), die unter vier antiken Meereswesen einen Akanthusfries mit einem von zwei Hunden bedrängten Putto zeigt.(Anm.1) Auf della Bellas Radierung fehlen allerdings die jeweils äußeren Akanthusschlingen, die der Zeichner des Hamburger Blattes wahrscheinlich nach eigener Erfindung selbständig hinzugefügt hat. Die zeichnerische Ausfertigung des Blattes vor allem mit der blauen Aquarellierung lässt eine Entstehung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts glaubhaft erscheinen, doch ist die Zuschreibung an Johann Anton Tischbein nur eine traditionelle, die sich durch andere, vergleichbare Blätter nicht bestätigen lässt.

Peter Prange

1 Alexandre de Vesme: Stefano della Bella. Catalogue Raisonné, with Introduction and Additions by Phyllis Dearborn Massar, New York 1971, Bd. 1, S. 154, Nr. 994 (8), Bd. 2, S. 216, Abb. 994 III/VI. Die Meereswesen hat della Bella von einem antiken Fries übernommen, der sich ursprünglich in der Villa Hadriana befand und später in der Villa d’Este eingebaut wurde, vgl. Cornelius Vermeule: The Dal Pozzo-Albani Drawings of Classical Antiquities in the Royal Library at Windsor Castle, Philadelphia 1966, S. 41, Nr. 8603 und 8604, Abb. 150 und 151.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Verso Mitte: "von der Hellen 774" (Bleistift)

Provenienz

Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg (nicht bei Lugt); Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.346, Nr.996