Herman Saftleven d.J.
Wald bei Hoog Soeren, Apeldoorn, um 1650
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Herman Saftleven d.J.

Wald bei Hoog Soeren, Apeldoorn, um 1650

Herman Saftleven d.J.

Wald bei Hoog Soeren, Apeldoorn, um 1650

Schulz sah in diesem Blatt eine stilistische Vorstufe zu Inv.-Nr. 22484a, doch wäre die sorgfältigere Ausführung auch im Sinne einer späteren Entstehung zu interpretieren. Unserem Blatt eng verwandt ist eine am gleichen Ort aufgenommene Waldansicht in Amsterdam, die von Schulz in die mittleren 1640er Jahre datiert wurde,(Anm.1) in den präziseren Laubangaben aber einer Radierung von 1647 recht nahe kommt (B. 2). So ist anzunehmen, dass die vorliegende Zeichnung, gemeinsam mit einer Anzahl vergleichbarer Ansichten des Waldes von Hoog Soeren, um 1650, auf Saftlevens zweiter Reise in das Gelderland entstanden ist.(Anm.2) Im Anschluss unternahm Saftleven eine ausgedehnte Rheinreise: Wie viele Künstler seiner Zeit nutzte er die nach Abschluss des Westfälischen Friedens verbesserten Reisemöglichkeiten.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 Amsterdam, Rijksprentenkabinet, Inv.-Nr. RP-T-1898-A-3713, Wolfgang Schulz: Herman Saftleven 1609-1685. Leben und Werke. Mit einem kritischen Katalog der Gemälde und Zeichnungen, Berlin 1982, Nr. 654; vgl. ebd. S. 69.
2 Z. B. Boston, Sammlung R. M. Light, Wolfgang Schulz: Herman Saftleven 1609-1685. Leben und Werke. Mit einem kritischen Katalog der Gemälde und Zeichnungen, Berlin 1982, Nr. 655; Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts, Sammlung De Grez, Inv.-Nr. 4060/3201-4060/3203, ebd. Nr. 656–658; Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen, Inv.-Nr. HS 20, ebd. Nr. 664.
3 Wolfgang Schulz: Herman Saftleven 1609-1685. Leben und Werke. Mit einem kritischen Katalog der Gemälde und Zeichnungen, Berlin 1982, S. 74–75.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts von der Mitte monogrammiert : "HS" (schwarze Kreide)

Verso unten links bezeichnet: "15 1/2 - 19 1/2 / #" (Bleistift, 19. Jh.?), direkt daneben wohl von gleicher Hand: "154" (Feder in Braun); unterhalb davon nummeriert von der Hand Goll van Franckensteins: "N. 506" (Feder in Braun); rechts daneben L. 1328

Wasserzeichen / Kettenlinien

nicht feststellbar
ca. 25 mm (h)

Provenienz

Johann Goll van Franckenstein I (1722-1785), Amsterdam (L. 2987); Johan Goll van Franckenstein II (1756-1821), Amsterdam (L. 2987); alter Bestand (Inventar Bd. VI, um 1890, S. 305)

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.494, Nr.918

Wolfgang Schulz: Herman Saftleven 1609-1685. Leben und Werke. Mit einem kritischen Katalog der Gemälde und Zeichnungen, Berlin 1982, S.305, Nr.659

Joop Nieuwstraten: De ontwikkeling van Herman Saftlevens Kunst tot 1650, in: Nederlands Kunsthistorisch Jaerboek 16, 1965, S. 81-117, S.105, Abb.S. 106