Herman Naiwincx, zugeschrieben
Herman Naiwincx, zugeschrieben
Diese ehemals Matthias Scheits (1625/35–um 1700) zugeschriebene Zeichnung wurde erstmals von Frits Lugt mit Naiwincx in Verbindung gebracht.(Anm.1) Sie ist stilistisch unmittelbar an dessen gesicherte Zeichnung "Weg in gebirgiger Landschaft" (Inv.-Nr. 22838) anzuschließen, und es stellt sich die Frage, ob die alte Zuordnung zur Hamburger Kunst nicht insofern in die richtige Richtung weist, als es sich um ein Werk aus der Hamburger Werkphase des Künstlers handeln könnte.(Anm.2) Das Motiv ginge grundsätzlich mit einer Entstehung in Deutschland konform.
Annemarie Stefes
1 In einer Notiz auf dem Passepartout. Auch Holthausen lehnte Scheits’ Autorschaft ab aufgrund der zu malerischen Ausführung.
2 Nach 1651 verliert sich die Spur des Künstlers; in dieser Zeit wird ein vermutlich geschäftlich bedingter Hamburg-Aufenthalt vermutet, vgl. Christiaan Schuckman: Naiwincx, Herman, In: Jane Shoaf Turner: The Dictionary of Art, 34 Bde., London 1996, Bd. 22, S. 443.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
Lammwappen, vgl.
ca. 22-23 mm (h)
Provenienz
Vielleicht Johannes de Bosch (1713-1785), Amsterdam; vgl. dessen Auktion, Amsterdam 1785 (Lugt, Ventes 3890): „Een Dorpsgezicht van binnen te zien, verbeeldende een Winter, gestoffeert met verscheide Wooningen, met zwart kryt en oost-ind. inkt geteekend, door H. Nauwinx“
Bibliographie
Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.401, Nr.707
Christine Holthusen: Katalog der Handzeichnungen des Matthias Scheits, MA. Univ. München 1988, S.Teil II, S. 105, Nr.227, Abb.220