Heinrich Gibertzs
Fortuna auf einer Muschel sitzend, 1619
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Heinrich Gibertzs

Fortuna auf einer Muschel sitzend, 1619

Heinrich Gibertzs

Fortuna auf einer Muschel sitzend, 1619

Ein Hamburger Künstler mit dem Namen Heinrich Gybertzs (?) ist unbekannt, unverständlich bleibt auch im Stuttgarter Katalog von 1979 Geisslers Erwähnung des Künstlers bei Hinrich Elvers mit dem Hinweis, bisher sei das Blatt „auf Grund falscher Lesung“ Gybertzs zugeordnet gewesen.
Die Darstellung der Fortuna zählt zu den typischen Themen in Stammbüchern, auf die man in den „Alba amicorum“ der Zeit immer wieder trifft. Das Motiv der Fortuna darf geradezu als Symbol einer von jahrzehntelangen Kriegen, Seuchen und anderem Unheil betroffenen Epoche gelten(Anm. 1), das auch Eingang in den Bereich der persönlichen Freundesgaben fand.

Peter Prange

1 Vgl. Gottfried Kirchner: Fortuna in Dichtkunst und Emblematik des Barock. Tradition und Bedeutungswandel eines Motivs, Stuttgart 1970.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts signiert und datiert: "Hyndrich(?) Gybertzs / zu(?) Hamborch 1619 / den 11 Juniy" (Feder in Braun)

Auf dem Verso bezeichnet: "Heinr Giberts Maler in Gröningen 1619" (Feder in Braun): Stempel der Sammlung Schultze (L. 906)

Wasserzeichen / Kettenlinien

ca. 28 mm

Provenienz

Eduard Schultze (?-um 1900), Wien (L. 906); erworben 1912 vom Antiquariat Emil Hirsch, München

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.170-171, Nr.344

Heinrich Geissler: Zeichnung in Deutschland. Deutsche Zeichner 1540-1640, Bd. 2, Ausst.-Kat. Staatsgalerie Stuttgart 1979, S.138

Katalog einer sehr bedeutenden und reichhaltigen Sammlung sehr wertvoller Kupferstiche und Holzschnitte alter und neuer Meister [...] ferner Handzeichnungen und Aquarelle [...] aus dem Nachlasse des verstorbenen Ingenieurs Herrn Ed. Schultze, Wien, 7.-15. Februar 1901, Hugo Helbing, München 1901, S.159, Nr.2457