Giovanni Battista Piranesi
Giovanni Battista Piranesi
Die Zeichnung bildete mit dem später abgetrennten unteren Teil (vgl. Inv.-Nr. 52281) ursprünglich ein zusammengehöriges Blatt. Beide Studien wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt zerschnitten und gelangten 1908 gemeinsam mit der Sammlung Philippi als anonyme italienische Zeichnungen ins Kabinett. Erst 1971 wurde der Zusammenhang mit Giovanni Battista Piranesis Entwürfen für Kamine und Wanddekorationen erkannt. Auch wenn sich keine Kartonnotizen oder andere Hinweise in der Dokumentation erhalten haben, dürfte die Zuschreibung an Piranesi analog zu anderen Blättern im Kabinett auf die Hamburg-Besuche von Michael Jaffé, John Gere und Matthias Winner zurückzuführen sein. Anders als bei dem Hamburger Blatt mit dem Entwurf für eine Kamineinfassung (Inv.-Nr. 52282) handelt es sich hier nicht um direkte Vorzeichnungen für eine Radierung, sondern um Ideenskizzen, die vom Künstler nicht weiter konkretisiert worden sind. Ähnliche Studien befinden sich in der Berliner Kunstbibliothek.(Anm. 1)
David Klemm
1 Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek, HdZ 6305–6327; Sabine Jacob: Italienische Zeichnungen der Kunstbibliothek Berlin. Architektur und Dekoration 16. bis 18. Jahrhundert, Berlin 1975, S. 173–176, Nr. 875–897, Tafeln 196–201.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
WZ: Sechszackiger Stern mit Kreis innen und Buchstabe „M“ darin, im Kreis, darüber doppelkonturiges Kreuz, darunter Buchstabe „F“; bis auf den Buchstaben im Inneren weitgehend übereinstimmend mit Heawood 3874 (o. O. 1761-63).
Verso
Titel verso: Ornamententwurf
Technik verso: Feder in Braun
Provenienz
Ludwig Hermann Philippi (1848-1908), Hamburg (L. 1335); Legat Philippi an die Hamburger Kunsthalle 1908
Bibliographie
David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.288, Nr.421