Gillis Neyts
Gillis Neyts
Das kleine Format und die miniaturhafte Ausführung sind charakteristisch für die Figurenstudien des Gillis Neyts, die sich in großer Anzahl erhalten haben.(Anm.1)
Kennzeichnendes Merkmal sind die aus kurz angerissenen, einander stellenweise überlagernden Strichen zusammengesetzten Konturen.
Neyts nutzte seine gezeichneten Figuren häufig als Ausgangspunkt für Gemäldestaffage. So lässt sich auch die frontal wiedergegebene Frau rechts mit dem knollenartigen Kopfputz auf einem wohl 1662 datierten Bild nachweisen, womit ein Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung der Zeichnung gegeben wäre.(Anm.2)
1 Pierre Gustot: Gillis Neyts. Un paysagiste Brabancon en vallé mosane au XVIIe Siècle, Namur 2008, S. 135; das größte Konvolut derartiger Studien befindet sich in London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1857,0228.220, Inv.-Nr. SL,5237.24- 5237.27, Inv.-Nr. 1857,0228.220-1857,0228.230, vgl. ebd. Nr. D 314–326.
2 Aukt.-Kat. Dresden, Ackermann, 27. 4. 1911, Nr. 104, Pierre Gustot: Gillis Neyts. Un paysagiste Brabancon en vallé mosane au XVIIe Siècle, Namur 2008, Nr. P 70.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Unten links monogrammiert: "g. n." (Feder in Braun)
Auf dem Verso Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233); rechts daneben alte Inventar Nr.: "7639" (Bleistift)Wasserzeichen / Kettenlinien
nicht feststellbar
nicht feststellbar
Provenienz
Marie Callisen, geb. Lawaetz (1822-1901), Altona bei Hamburg (1886); ihr Vermächtnis 1886 an die Kunsthalle, nach ihrem Tod 1901 der Kunsthalle übergeben
Bibliographie
Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.406, Nr.719
Pierre Gustot: Gillis Neyts. Un paysagiste Brabancon en vallé mosane au XVIIe Siècle, Namur 2008, S.98, bei Nr. P 70, 251, Nr.D 312
Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1901, Hamburg 1902, S.30