Giacinto Gimignani
Giacinto Gimignani
Das Blatt trägt eine alte Sammlerbezeichnung, die den im frühen 16. Jahrhundert in Rom tätigen Polidoro da Caravaggio als Künstler nennt. Die Darstellung der knienden Frau, bei der es sich mit großer Sicherheit um eine Hl. Katharina handeln dürfte, hat jedoch nichts mit dessen Zeichenstil gemein. Eckhard Schaar hat das Blatt gemeinsam mit Ursula Fischer Pace dem überwiegend in Rom tätigen Giacinto Gimignani zugeschrieben. Laut Fischer Pace lässt sich bislang kein entsprechendes Gemälde von Gimignani nachweisen. Allerdings gibt es eine vergleichbare Kompositionszeichnung in einem Zeichnungs-Sammelband der Sammlung Cossio in Tudanca in Cantabria in Spanien.(Anm. 1) Der Zeichenstil weist auf eine Entstehung in den 1640er Jahren hin.(Anm. 2)
David Klemm
1 Vgl. Kupferstichkabinett. Erwerbungen von 1991 bis 1993, Beiträge von Eckhard Schaar, Hanna Hohl, in: Im Blickfeld. Jahrbuch der Hamburger Kunsthalle, 1, 1994, S. 257-268, S. 258.
2 Ebd.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Verso
Titel verso: Gewandstudien
Technik verso: Rötel
Provenienz
Sammler der Doppelten Nummerierung ("Dobule Numbering Collector"); erworben von Herbert Westerich, Hamburg, aus Mitteln der Campe'schen Historischen Kunststiftung.
Bibliographie
David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.194, Nr.250
[Eckhard Schaar, Hanna Hohl]: Kupferstichkabinett. Erwerbungen von 1991 bis 1993, in: Im Blickfeld. Jahrbuch der Hamburger Kunsthalle, 1, 1994, S. 257-268, S.258, Abb.