Gerrit Lamberts
Dorfhäuser und aufgesliptes Segelboot, 1817
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Gerrit Lamberts

Dorfhäuser und aufgesliptes Segelboot, 1817

Gerrit Lamberts

Dorfhäuser und aufgesliptes Segelboot, 1817

Ursprünglich sollte Gerrit Lamberts wie sein Vater den Beruf eines Buchhändlers ausüben. Erst in seinem 34. Lebensjahr entschied er sich für eine Laufbahn als Künstler und nahm Zeichenunterricht bei Daniël Kerkhoff.(Anm.1) Dabeil agierte er weiterhin als Händler von Büchern, Drucken und Zeichnungen und war in dieser Funktion eingebunden in ein dichtes Beziehungsnetz (vgl. Inv.-Nr. 22105).
In der Napoleonischen Zeit zwischen 1814 und 1853 waren die Niederlande Anziehungspunkt für viele ausländische Sammler und Händler auf der Jagd nach Werken des „Goldenen Jahrhundert“. Einer der bedeutendsten englischen Kunsthändler dieser Zeit war der Engländer Samuel Woodburn, dem Lamberts die vorliegende Zeichnung eigenhändig widmete, am 26. Oktober 1817, womit gleichzeitig ein Terminus ante quem gegeben ist. Später gelangte das Blatt in Besitz Georg Ernst Harzens, der sowohl Lamberts als auch Woodburn persönlich kannte.

1 Pieter A. Scheen: Lexicon Nederlandse Beeldende Kunstenaars 1750 - 1880, 's-Gravenhage 1981, S. 301; vgl. Lamberts’ Selbstauskunft im Fragebogen J. Immerzeels, September 1841, Manuskript im Archiv des Rijksmuseums Amsterdam.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Verso bezeichnet unten links: "offrée à mon ami / mons.r Woodburn de son ami / Lamberts" (Bleistift)

Auf dem Verso in der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328); unterhalb davon bezeichnet: "7.9 / 4.6" (Bleistift, Harzen)

Wasserzeichen / Kettenlinien

-
ca. 27 mm (h)

Verso

Titel verso: Flüchtige Konturen eines Dachgiebels mit Bäumen

Technik verso: Schwarze Kreide

Provenienz

Samuel Woodburn (1786-1853), London; erworben in London 1854 von Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad: 03: 16, fol. 89: "1817 nebst Radie. an Woodburn"; NH Ad:01:02, fol. 35: "G. Lamberts. Ein Schiffszimmerplatz wo an einem Boot gearbeitet wird von einigen Häusern umgeben. Kreide und Tusche. Hinten die Inschrift Offrié a mon ami Mons’ Woodburn de son ami Lamberts 26. Oct. 817 [1817?]."; NH Ad: 02: 01, S. 256); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.341, Nr.583