Gasparo Diziani
Der Heilige Hieronymus vernimmt die Posaunen des Jüngsten Gerichts,
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Gasparo Diziani

Der Heilige Hieronymus vernimmt die Posaunen des Jüngsten Gerichts,

Gasparo Diziani

Der Heilige Hieronymus vernimmt die Posaunen des Jüngsten Gerichts

Dargestellt ist die von Matthäus beschriebene Szene, wie der Heilige Hieronymus, der Verfasser der lateinischen Bibel (Vulgata), die von Engeln geblasenen Posaunen des Jüngsten Gerichts vernimmt (Matthäus 24, 31). Das Blatt weist mit den eng gesetzten Zickzacklinien und der großen Lebendigkeit der Darstellung typische Charakteristika von Dizianis Zeichenstil auf. Ähnliche Zeichnungen des Künstlers befinden sich im Museo Correr in Venedig (Anm. 1) und im Museum der Bildenden Künste in Budapest.(Anm. 2) Aufgrund der rückseitigen Beschriftung „Dessin pour la Gravure“ ist anzunehmen, dass es sich um die Vorlage zu einer Radierung Dizianis handeln könnte; ein derartiger Druck ist aber ebenso wenig nachweisbar wie ein Gemälde dieses Themas.(Anm. 3)

David Klemm

1 Venedig, Museo Correr, Inv.-Nr. 5532; Disegni Veneti del Settecento nel Museo Correr di Venezia, bearb. v. Terisio Pignatti, Cataloghi di Mostre 21, Ausst.-Kat. Venedig, Fondazione Giorgio Cini, Venedig 1964, S. 29, Nr. 19.
2 Budapest, Szépművészeti Múzeum, Inv. 1915-97; Disegni veneti del Museo di Budapest, bearb. v. Iván Fenyö, Cataloghi di Mostre 22, Ausst.-Kat. Venedig, Fondazione Giorgio Cini, Venedig 1965 , S. 54, Nr. 71, Abb. 71; Czére o. J., o. S., Nr. 53–55.
3 Vgl. Anna Paola Zugni-Tauro: Gaspare Diziani, Venedig 1971.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso oben links bezeichnet: "Dessin / pour la gravure" (Bleistift); am linken Rand zweizeiliger italienischer Text: "...degno ... di questi ..." (Feder in Braun; wieder durchgestrichen); unten links bezeichnet: "P. Durist...[?]" (Feder in Braun); unten links nummeriert: "9311." (Feder in Braun); unten rechts: Stempel der Hamburger Kunsthalle (nicht bei Lugt, in Gebrauch seit ca. 1963)

Verso

Titel verso: Profilkopf eines bärtigen Alten; Rückenstudie

Technik verso: Rötel

Provenienz

Paul Davidson (geb. 1839 – ?), Berlin (L. 654); Wolf Stubbe (1903–1998), Hamburg (nicht bei Lugt); Hauswedell & Nolte, Hamburg, 2000; dort erworben mit Mitteln des Fördervereins „Die Meisterzeichnung. Freunde des Hamburger Kupferstichkabinetts e. V.“, 2000

Bibliographie

David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.162-163, Nr.200

Im Blickfeld. Die Jahre 1999/2000 in der Hamburger Kunsthalle, hrsg. von Uwe M. Schneede, Hamburg 2001, S.73, Abb.

Petra Roettig, Annemarie Stefes, Andreas Stolzenburg: Von Dürer bis Goya. 100 Meisterzeichnungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 2001, S.60-61, Nr.25, Abb.

Hanna Hohl: Nachrichten aus dem Kupferstichkabinett; Neuerwerbungen, Kupferstichkabinett 1999/2000, in: Im Blickfeld. Die Jahre 1999/2000 in der Hamburger Kunsthalle, Hamburg 2001, S. 14-26, 73-84, S.73, Abb.S. 74

Andreas Stolzenburg: Die Zeichnungen der Alten Meister. Gesammelt und ausgestellt in der Hamburger Kunsthalle, in: Von Dürer bis Goya. 100 Meisterzeichnungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle 2001, , S.6

Zeichnungen alter Meister aus deutschem Privatbesitz, , Hamburg 1965, S.16, Nr.43, Abb.Nr. 99

Gemälde, Zeichnungen und Graphik des 15.-19. Jahrhunderts mit Teilen der Sammlung Wolf Stubbe+, Hamburg und weiteren in- und ausländischen Sammlungsbeständen, Hauswedell & Nolte, Auktion 348, 7.6.2000, Hamburg, , S.34, Nr.149, Abb.Taf. 34