F. Kracke, Holzschneider Otto Speckter, Zeichner Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Zeichner, Entwerfer Raffael (Werkstatt), Maler*in
Gleichnis vom verlorenen Sohn – Illustration zu Lukas 15, 11, 1848 (?)
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F. Kracke, Holzschneider Otto Speckter, Zeichner Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Zeichner, Entwerfer Raffael (Werkstatt), Maler*in

Gleichnis vom verlorenen Sohn – Illustration zu Lukas 15, 11, 1848 (?)

F. Kracke, Holzschneider Otto Speckter, Zeichner Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Zeichner, Entwerfer Raffael (Werkstatt), Maler*in

Gleichnis vom verlorenen Sohn – Illustration zu Lukas 15, 11, 1848 (?)
Aus: "Dr. Martin Luthers kleiner Catechismus", Hamburg (1848 oder später)

Bei der Darstellung des verlorenen Sohnes griff Speckter auf eine Darstellung zurüci, die Raffael für die Szene "Der brennende Dornbusch" in den Loggien des Vatikan entworfen hatte. Speckter löste die Figur des Moses heraus und variierte die Stellung des linken Beines. Diese Figur positionierte er in einer anders gestalteten Landschaft.

Der Holzstich diente zur Illustration von: "Dr. Martin Luthers kleiner Catechismus", Hamburg. In den "Fliegende[n] Blätter[n] aus dem Rauhen Hause" (1848, No. 22, S. 366) wurde dazu erwähnt: "Erschienen ist Dr. Martin Luthers kleiner Catechismus. Mit Bildern von Otto Speckter nach verschiedenen Meistern. [...] Das Ganze enthält 28 Bilder, welche meist Otto Speckter's Hand [...] auf Holz gezeichnet hat [...]". Vgl. Braunfels, Veronika: Otto Speckter (1807-1871). Illustrator und Lithograph in Hamburg, Hamburg 1995, S. 133, Anm. 85. Es folgten weitere Ausgaben, so 1849, bei denen offenbar Veränderungen der Abbildungen und der beteiligten Holzstecher vorgenommen wurden.

Da die Druckgraphik ausgeschnitten wurde, kann bislang nicht genau entschieden werden, in welcher Ausgabe des Katechismus sie enthalten war. Möglicherweise hilft ein genauer Vergleich mit komplett erhaltenen Buchausgaben weiter.


Der Holzstich ist ein gutes Beispiel für die Popularisierung der Bildideen Raffaels. Auf welche Vorlage Speckter zurückgriff ist unklar - mit einiger Wahrscheinlichkeit dürfte es sich um eine Graphik gehandelt haben. Dem Zweck angemessen ist die Vereinfachung der komplexen Komposition gut gelungen, so dass die wesentliche Handlung klar hervortritt.

David Klemm

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten links monogrammiert: "[OS?]" (ligiert)"; in der Mitte signiert: "F. KRACKE."; unterhalb der Darstellung in der Mitte bezeichnet: "Luc. 15, 11 ffg."

Unten rechts nummeriert: "12" (Bleistift)

Provenienz

Alter Bestand; zwischen 1931 und 1936 nachinventarisiert.