Dirk (auch Théodore oder Theodorus) Maas (auch Maes), (?)
Parforcejagd auf einen Hirsch,
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Dirk (auch Théodore oder Theodorus) Maas (auch Maes), (?)

Parforcejagd auf einen Hirsch,

Dirk (auch Théodore oder Theodorus) Maas (auch Maes), (?)

Parforcejagd auf einen Hirsch

Das Thema der „Hirschjagd“ findet sich im gezeichneten Œuvre des Dirk Maas in zahlreichen Variationen: Als selbständige Kunstwerke appellierten diese Zeichnungen an eine vornehme Käuferschicht, deren Lebensgewohnheiten sie gleichzeitig spiegelten.
Das vorliegende Blatt lässt sich dieser Gruppe grundsätzlich gut zuordnen. Anlass zu Vorbehalt gibt jedoch die Dominanz der Pinselstrukturen über den hier nur sehr zurückhaltend eingesetzten graphischen Mitteln. In der Lichtwirkung vergleichbare Kompositionen unterscheiden sich in ihrer schwungvollen und kräftigen Kreidezeichnung von dem Hamburger Blatt, dem gerade in der Gestaltung des Baumschlags eine für Maas ungewohnt vorsichtige, additive Herangehensweise attestiert werden muss.(Anm.1) Aus diesem Grund ist an der alten Zuordnung nur unter Vorbehalt festzuhalten. Nicht auszuschließen ist die Hand eines Nachahmers, der sich auch an verwandten Gemälden orientiert haben könnte.(Anm.2)

1 Vgl. die annähernd maßgleichen Zeichnungen in London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1895,0915.1204 (200 x 315 mm) und Inv.-Nr. 1895,0915.1205 (196 x 311 mm); vgl. auch ebd. Inv.-Nr. 1853,0813.51 und Aukt.-Kat. London, Christie’s, 30. 3. 1976, Nr. 139.
2 Verwandte Gemälde befinden sich in z. B. Rijswijk, Instituut Collectie Nederland, Inv.-Nr. NK 2250, Old master paintings. An illustrated summary catalogue, Ausst.-Kat. Den Haag, Rijksdienst Beeldende Kunst, Zwolle 1992, Nr. 1542 und an unbekanntem Standort, Aukt.-Kat. London, Christie’s, 7. 7. 1995, Nr. 277.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Auf dem Verso unten links bezeichnet: "D. Maes / ... d .. 52" (Graphit, stark abgerieben)

Unten links nummeriert: "553" (Feder in Schwarz); unten rechts bezeichnet: "d maas" (Feder oder Pinsel in Schwarz)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Buchstaben DS, vgl. Heawood 156, aber schmaler an oberer und unterer Seite der Rundung (London 1707)
25-27 mm (h)

Provenienz

M. Waldeck; dessen Auktion, Berlin 1887 (Lugt, Ventes 46265); Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg, Nr. 467; Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog I Van Aken-Murant, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.359-360, Nr.619

Katalog einer Sammlung von Handzeichnungen und Aquarellen alter und neuer Meister aus dem Besitze des Herrn Dr. M. Waldeck, Auktion 35, 14.2. und folgende Tage, Amsler & Ruthardt, Berlin 1887, S.24, Nr.240