Daniel Neuberger
Frauenraub, 1670
Zurück Bildinfos ➕ 🗖

Daniel Neuberger

Frauenraub, 1670

Daniel Neuberger

Frauenraub, 1670

Der 1646–1674 mit Unterbrechungen in Augsburg, aber auch in Wien am Kaiserhof und in Regensburg nachgewiesene Neuberger war als Wachsbossierer tätig. Die 1670 datierte Zeichnung – Klapsia liest 1676 – mit der Darstellung eines Frauenraubs meint wohl den Raub der Sabinerinnen. Das Blatt dürfte ein Entwurf für ein Wachsrelief sein, wofür die ausgeprägte Farbigkeit und die Komposition in der Art eines flachen Figurenreliefs sprechen.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten rechts signiert und datiert: "DNeuberger fec Ao: 1670" (Feder in Braun)

Auf dem Verso Stempel Kunsthalle (nicht bei Lugt)

Wasserzeichen / Kettenlinien

Wohl bekrönter Doppeladler und Pinienzapfen, links daneben Monogramm "D", nicht identifiziert

Provenienz

Erworben 1925 vom Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; übergeben 1978 an die Hamburger Kunsthalle

Bibliographie

Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.247-248, Nr.610

Gode Krämer: Handzeichnungen aus den Graphischen Sammlungen des Museums für Kunst und Gewerbe, in: Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen 16, 1971, S. 51-78, S.71, Abb.71

Heinrich Klapsia: Beiträge zur Kunsttätigkeit am Österreichischen Kaiserhofe im 17. Jahrhundert III. Daniel Neuberger, in: Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen in Wien NF IX, 1935, S. 223-248, S.242, Abb.198

Hans Vollmer: Daniel Neuberger, in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg. von Ulrich Thieme/Hans Vollmer, Bd. 25, Leipzig 1931, S. 402-403, S.403

Theodor Hampe: Die Augsburger Wachsbossierer-Familie Neuberger und ihre Arbeiten, in: Das Schwäbische Museum. Zeitschrift für Kultur, Kunst und Geschichte Schwabens, Augsburg 1930, S. 113-132, S.124, Abb.13

Max Sauerlandt: Neuerwerbungen im Hamburgischen Museum für Kunst und Gewerbe: Entwurfszeichnungen, in: Hamburger Fremdenblatt, 30.01.1926