Anonym (niederlÀndisch, 18. Jh.) Anthonie Waterloo, ehemals zugeschrieben
Anonym (niederlÀndisch, 18. Jh.) Anthonie Waterloo, ehemals zugeschrieben
Die Papierstruktur dieser Zeichnung weist auf eine Entstehung im 18. Jahrhundert. Die Handschrift orientiert sich jedoch an Ă€lteren Vorbildern, womit eine ErklĂ€rung fĂŒr die traditionelle Zuschreibung an Anthonie Waterloo gegeben wĂ€re. Möglicherweise wurde das Blatt aufgrund des annĂ€hernd ĂŒbereinstimmenden Formats den Van Goyen-Nachahmungen angeschlossen (Inv.-Nrn. 21992-21994).
Imitationen in der Manier des 17. Jahrhunderts bilden im 18. Jahrhundert eine eigene Werkgruppe.(Anm.1) Die AusfĂŒhrung in reiner Feder und die engmaschige Schraffur könnten auf eine gestochene Inspirationsquelle verweisen. Eine direkte Vorlage war dem Blatt bislang nicht zuzuweisen.(Anm.2)
Annemarie Stefes
1 Robert-Jan te Rijdt in einer Notiz vom 23. 2. 2008.
2 In Motiv und Format verwandt sind Waterloos Radierungen H. 22 (99 x 142 mm) und H. 24 (95 x 146 mm), im Gesamteindruck und den MaĂen vergleichbar die ehemals De Vlieger zugeschriebenen Radierungen B. 1 und B. 2 (94 x 137 mm, H. desunt), hierzu Ackley, in: Ausst.-Kat. Boston/St. Louis 1980, S. 160, Anm. 1.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
-
ca. 27 mm (v)
Provenienz
Washington von der Hellen (1834-1900), Hamburg, Nr. 362; Gustav von der Hellen (1879-1966), San Isidro/Argentinien (nicht bei Lugt); Schenkung von der Hellen 1962 an die Hamburger Kunsthalle
Bibliographie
Stefes, Annemarie: NiederlĂ€ndische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von GaĂner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.680, Nr.1304