Anonym (Mitarbeiter der Sternschen Bilderbibel von 1672), Kupferstecher Matthias Scheits, Zeichner Stern'sche Druckerei, Lüneburg, Drucker
Froschplage in Ägypten (2. Mos. 8 ), 1672
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Anonym (Mitarbeiter der Sternschen Bilderbibel von 1672), Kupferstecher Matthias Scheits, Zeichner Stern'sche Druckerei, Lüneburg, Drucker

Froschplage in Ägypten (2. Mos. 8 ), 1672

Anonym (Mitarbeiter der Sternschen Bilderbibel von 1672), Kupferstecher Matthias Scheits, Zeichner Stern'sche Druckerei, Lüneburg, Drucker

Froschplage in Ägypten (2. Mos. 8 ), 1672
Aus: "Biblia, Das ist: Die gantze H. Schrifft Alten und Newen Testaments/ Deutsch/ D. Martin Luthers/ [...]", Lüneburg, 1672, S. 35

Eine Zeichnung im Kupferstichkabinett (Inv.-Nr. 47286) illustriert die Szene, ist aber nicht als direkte Vorlage zu bezeichnen. Vgl. hierzu Peter Prange, Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1 (Katalog), Köln u.a. 2007, S. 309.

Ein künstlerisches Hauptwerk von Matthias Scheits waren die Illustrationen zu einer Bilderbibel, die 1672 im Verlag von Johann und Heinrich Stern in Lüneburg erschien - sie ist allgemein bekannt unter dem Namen Sternsche Bibel.(vgl. den Kommentar von Peter Prange bei Inv.-Nr. 23722). Mit ihren 153 Kupferstichen, an deren Ausführung vierzehn verschiedene Stecher in Augsburg, Nürnberg und Amsterdam beteiligt waren, avancierte die Sternsche Bibel zu einer der populärsten Bilderbibeln des 17. und 18. Jahrhunderts. Ihr Erfolg wurde erst im 19. Jahrhundert durch die Bilderbibel des Schnorr von Carolsfeld übertroffen (vgl. Inv.-Nrn. 69749-69986).
Von den 14 beteiligten Graphikern war Melchior Küsel (1674/77-1738) der wichtigste Stecher für die Darstellungen des Alten Testaments, im Neuen Testament ist er dagegen - wie auch sein Bruder Matthias Küsel (1629-1681) und Philipp Kilian (1628-1693) nicht mehr vertreten. Diese Szenen stammen vornehmlich von Johann Georg Waldreich (?-um 1680) und Jan de Visscher (1633/36-nach 1692). Die Graphiker hielten sich insgesamt sehr genau an die Vorlagen, wobei die Wiedergabe - ohne erkennbares System - gleichseitig und im Gegensinn erfolgte.
Zu den Vorzeichnungen vgl. allgemein die Erläuterungen von Peter Prange bei Inv.-Nr. 23722.

Quack 1930 vermutet hier Georg Andreas Wolfgang als Stecher wie bei Inv.-Nr. 59218. Dafür würde die prägnante Hell-Dunkel-Kontrastierung sprechen.


Peter Prange / David Klemm

Details zu diesem Werk

Provenienz

Alter Bestand (mit großer Wahrscheinlichkeit vor 1915 erworben)