Anonym (italienisch, 17. Jh. ?), Zeichner/in Antonio Allegri, gen. Correggio, Zeichner, ehemals zugeschrieben
Zwei Putti,
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Anonym (italienisch, 17. Jh. ?), Zeichner/in Antonio Allegri, gen. Correggio, Zeichner, ehemals zugeschrieben

Zwei Putti,

Anonym (italienisch, 17. Jh. ?), Zeichner/in Antonio Allegri, gen. Correggio, Zeichner, ehemals zugeschrieben

Zwei Putti

Die Zeichnung wurde von Venturi 1926 und Ricci 1930 als eine Studie für eines von Correggios Ovalbildern in der Camera di San Paolo in Parma angesehen.(Anm. 1) Arthur E. Popham fand 1957 zu Recht keinerlei ausreichende Bezüge zu diesem Werk, und hat wie auch Antonio Morassi (Anm. 2) die Autorschaft Correggios abglehnt. Wie weit das Blatt von den Entwürfen für die Camera entfernt ist, verdeutlicht eine für Correggio gesicherte Zeichnung in London. Auf ihr ist im Gegensatz zum Hamburger Blatt die enge Beziehung der Putti zueinander zeichnerisch genau angelegt.(Anm. 3) Popham vermutet, dass die Hamburger Zeichnung im 17. Jahrhundert entstanden sein könnte.
Laut Auktionskatalog der Sammlung Mouriau wurde das Blatt von Jean-Baptiste Wicar aus Florenz nach Frankreich gebracht. Mouriau erhielt die Zeichnung offensichtlich von dem Maler Alexis-Nicolas Pérignon. Popham hat mehrere Blätter aufgeführt, die aus dem Besitz Wicars stammen, und ihre ehemalige Zuschreibung an Correggio verloren haben.

David Klemm

1 Vgl. Mostra del Correggio. Catalogo, bearb. v. Armanda Ottaviano Quintavalle u. a., Ausst.-Kat. Parma, Galleria Nazionale, Palazzo della Pilotta, Parma 1935, S. 127, wo auch noch die Autorschaft Correggios angeführt ist.
2 Notiz im Archiv des Kupferstichkabinetts.
3 London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1922-2–9–93.

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Unten in der Mitte: Sammlerstempel Mouriau (L. 1853); auf dem Verso unterhalb der Mitte bezeichnet: "P. Correggio" (Bleistift); unten links Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

Provenienz

Jean-Baptiste-Joseph Wicar (1762-1834), Lille, Florenz und Rom (L. 2568; hier ohne Stempel), (laut Auktionskatalog Mouriau 1858, S. 2);.Alexis-Nicolas Pérignon (1785-1864), Paris (nicht bei Lugt; Angabe laut Auktionskatalog Slg. Mouriau 1858, S. 2); A. Mouriau (1. H. 19. Jh.), Belgien (L. 1853); erworben vom Kunstmakler Christian Meyer (1811-1886), Hamburg (nicht bei Lugt), von diesem verkauft am 15.03.1866 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg (Hamburger Kunsthalle, Archiv, Eingangsbuch „Inventarium der hamburgischen städtischen öffentlichen Gemälde Gallerie“, S. 78, Nr. 21 als „Ant. All. da Correggio“), übergegangen 1869 in den Besitz der Kunsthalle.

Bibliographie

David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.441, Nr.709

Arthur E. Popham: Correggio's Drawings, London 1957, S.179, Nr.A 40

Corrado Ricci: Correggio, Rom, London 1930, S.158, Abb.Taf. CCXLIIIb

Adolfo Venturi: Il Correggio, Rom 1926, S.131, Anm. 1, Abb.Taf. 45

Adolfo Venturi: Storia dell' arte italiana, Bd. IX (La pittura del Cinquecento), Parte II, Mailand 1926, S.515, Anm. 2

Catalogue de la riche Collection de dessins anciens, composant le Cabinet de M. A. Mouriau, ancien Capitaine au service de Belgique, 11./12.3.1858, M. Delbergue-Cormont, Paris, Hotel des Commissaires-Priseurs 1858, S.2, Nr.4

Mostra del Correggio. Catalogo, Ausst.-Kat. Parma, Palazzo della Pilotta 1935, S.127, Nr.1