Anonym (17. Jahrhundert), Holzschneider Giovanni Guerra, Zeichner, Erfinder, zugeschrieben Donato Pasquardi, Verleger
Seitlich rahmendes Ornament, beiderseits der Darstellung, 1630
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Anonym (17. Jahrhundert), Holzschneider Giovanni Guerra, Zeichner, Erfinder, zugeschrieben Donato Pasquardi, Verleger

Seitlich rahmendes Ornament, beiderseits der Darstellung, 1630

Anonym (17. Jahrhundert), Holzschneider Giovanni Guerra, Zeichner, Erfinder, zugeschrieben Donato Pasquardi, Verleger

Seitlich rahmendes Ornament, beiderseits der Darstellung, 1630
In: Ripa, Cesare: "DELLA PIV CHE NOVISSIMA ICONOLOGIA [...], PARTE PRIMA [...]", Padua 1630, beiderseits der Darstellung der "ABONDANZA", S. 9

Die seitliche Rahmung besteht aus jeweils gleichen, d. h. motivisch identischen, nur in der Ausformulierung leicht voneinander abweichenden horizontalen Zierbändern. Kennzeichnend ist hier der obere Abschluss mit einer Jakobsmuschel, sowie voluten- und Akanthusblatt-artige, vegetabile Motive, die allesamt rechts verschattet sind.

Es existieren noch drei weitere Zierbandmotive mit den Nummern kb-1979-688k-14a, kb-1979-688k-14b und kb-1979-688k-14c, sowie als Variante von kb-1979-688k-14a mit zusätzlichen schmückenden-Elementen (kb-1979-688k-14d) bei der Darstellung der "FORTVNA" (kb-1979-688k-146), S. 271. Die insgesamt vier Zierbandmotive kb-1979-688k-14a-c finden sich bereits in der Iconologia-Ausgabe von 1611 (Padua), allerdings in unterschiedlicher Abfolge. Es scheinen für die 1630er Ausgabe dieselben Holzstöcke verwendet worden zu sein.

Die vertikal rahmenden Zierbänder erinnern an trophäenartige Pilasterpartien, lenken jedoch nicht die Aufmerksamkeit von der zentralen Darstellung ab. Im Gegensatz dazu wird in der Iconologia-Ausgabe von 1613 (Siena) eine vollständige Rahmung der Hauptmotive vorgenommen. Dort weisen in einer regelrechten Rahmenarchitektur die dargestellten pilasterartigen Hermen und Figuren teilweise in Mimik, Gestik und Körperhaltung auf die zentrale Darstellung hin. In dieser Ausgabe jedoch wird das dezentere Illustrationskonzept der Paduaer Ausgaben von 1603 (dort zunächst nur vegetabile Ornamente) und 1611 fortgesetzt.

Das Ornament findet sich zudem beidseitig horizontal gespiegelt seitlich zur Darstellung der "POESIA" (kb-1979-688k-289) S. 577, seitlich der Darstellung zu "PRINCIPIO" (kb-1979-688k-296), S. 588, sowie links horizontal gespiegelt bei der Darstellung der "PVRITA", S. 601.

Details zu diesem Werk

Provenienz

Torsten Steinby (1908-1995), Helsinki, Rom (nicht bei Lugt); Erworben 1979 bei Hauswedell & Nolte, Auktion 229, 3. und 4. Mai 1979, Nr. 683