Unter den graphischen Wiedergaben der „Mona Lisa“ gebührt Krügers kräftiger, 1905 publizierter Farbholzschnitt besondere Hervorhebung. Diese Technik war damals als Medium der Reproduktionsgraphik kaum verbreitet – nicht zuletzt, weil damit die Wiedergabe feinster Details nicht möglich ist. Doch Krüger ging es nicht um altmeisterlich exakte Wiedergaben für eine überschaubare Gruppe an Kennern, sondern um die Schaffung eines Wandschmucks, der auch für breite Massen erschwinglich war. Diese Blätter wirken am besten aus einiger Entfernung, wenn sich zunächst fragmentarisch und grob wirkende Details zu wirkungsvollen Farbflächen zusammenziehen.