Alessandro Gherardini, Zeichner, zugeschrieben
Alessandro Gherardini, Zeichner, zugeschrieben
Die bislang unter den anonymen Zeichnungen gelagerte Darstellung eines Blitze schleudernden Bischofs wurde von verschiedenen Forschern mit dem Florentiner Kunstkreis in Verbindung gebracht. Es war offensichtlich Janos Scholz, der diesen Weg als erster einschlug und dabei an Baldassare Franceschini dachte.(Anm.1) Jacobi(?) schlug Domenico Gabbiani vor, während Klaus Lankheit den Florentiner Bezug nicht genauer eingrenzen wollte.(Anm.2) Dies tat dann wiederum 1979 Catherine Monbeig- Goguel, die Alessandro Gherardini vor
schlug.(Anm.3) Diese Zuweisung hält auch Chris Fischer aus stilistischen Gründen für durchaus wahrscheinlich.(Anm.4) Er verwies auf den "Wagen des Apollo" im Louvre, der allerdings mit noch größerer Virtuosität gezeichnet ist.(Anm.5) Bislang läßt sich kein Bezug zu einem Gemälde oder einem Fresko des Künstlers herstellen. Auch ist die Ikonographie noch nicht geklärt.
David Klemm
1 Kartonnotiz
2 Kartonnotiz. Die Signatur "Jacobi" ist nicht genau zu entziffern.
3 Kartonnotiz und handschriftliche Mitteilung vom 30.08.1979 nach einem Besuch des Kupferstichkabinetts.
4 Mitteilung per E-mail vom 26.09.2006.
5 Louvre, Inv. 1229.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
WZ: Lilie im Doppelkreis, darüber "G" oder "B"; nicht identifiziert.
Provenienz
Prof. Dr. Simon Meller (1875-1949), Budapest (nicht bei Lugt); erworben 1957 von Serena Clara Meller, Paris (nicht bei Lugt), aus Mitteln der Campe'schen Historischen Kunststiftung
Bibliographie
Die Campe'sche Historische Kunststiftung. Erwerbungen seit 1945, Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Hamburg 1964, S.22, Nr.205