Christian Bernhard Rode
Christian Bernhard Rode
Das bisher ikonographisch nicht gedeutete Blatt ist möglicherweise der Entwurf für ein Relief, auf dem eine gekrönte weibliche Figur von einer neben ihr sitzenden weiblichen Gestalt angefleht wird. Bei der Gekrönten, die gerade ihr Füllhorn ausschüttet, könnte es sich um die Personifikation des Friedens handeln, die wieder Wohlstand bringt. Diese Ikonographie der „Pax“ als gekrönte weibliche Gestalt mit einem Füllhorn war spätestens seit Beginn des 17. Jahrhunderts geläufig.(Anm.1)
Peter Prange
1 Vgl. etwa Marten de Vos, Hollstein 1273.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Unten rechts signiert: "B Rode" (Pinsel in Braun)
Wasserzeichen / Kettenlinien
Straßburger Lilie, darunter: "P D V & C", ähnlich Heawood 1382 und 1551 (beide um 1766); Monogramme unter einfachen Lilien sind laut Heawood äußerst selten, vgl. den Eintrag zu Nr. 1382
Provenienz
Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerb aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt
Bibliographie
Peter Prange: Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 1, Köln u.a. 2007, S.285-286, Nr.759