Anthonie Waterloo
Blick aus dem alten Wallgraben über die Binnenalster, 1658 - 1660
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Anthonie Waterloo

Blick aus dem alten Wallgraben über die Binnenalster, 1658 - 1660

Anthonie Waterloo

Blick aus dem alten Wallgraben über die Binnenalster, 1658 - 1660

Aufgenommen wurde diese Zeichnung auf Höhe des heutigen Georgsplatzes: Waterloo befand sich also schräg gegenüber des heutigen Standorts der Kunsthalle. Markantes Bauwerk im Zentrum des von Bäumen gerahmten Blickes über die Binnenalster ist der „Blaue Turm“ am nordwestlichen Ende des Reesendammes (vgl. Inv.-Nr. 22677 und 1998-77). Rechts daneben sieht man zwischen den Baumkronen die Schornsteine der beiden Kalköfen, die schon von Harzen erwähnt wurden. Ganz rechts befindet sich die Holländer-Mühle am Damm der Lombardsbrücke. Diese Brücke gehörte zu der neuen Festungsanlage, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Innenstadtgebiet erweiterte. Heute folgen die Straßen Klosterwall, Steintorwall, Glockengießerwall, Gorch-Fock-Wall und Holstenwall dem Verlauf der alten Wallanlagen. Waterloo interessierte sich indes weniger für die neuen Befestigungen als vielmehr für die alte Stadtmauer. Von diesen sogenannten „Mühren“ ist links ein Teil zu sehen, der sich rechts in einem Palisadenzaun fortsetzt. Ganz vorne erkennt man den mit Wasser gefüllten alten Wallgraben.
Die nicht nummerierte Zeichnung wird aufgrund des verwandten Motivs der „55“ bezeichneten Inv.-Nr. 22677 angeschlossen.

Annemarie Stefes

Details zu diesem Werk

Beschriftung

Verso bezeichnet oben links “47” (Bleistift), unten Mitte: "Von d. Mühren nach der / Lombardbrücke nebst den / Kalköfen" (Bleistift, Kunsthalle); links daneben L. 1328; unten links: "A Waterloo" (Bleistift oder Graphit)

Wasserzeichen / Kettenlinien

-
ca. 25 mm (h)

Provenienz

Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 76: "Desgleichen [Hamburgische Ansicht]. Parthie der Stadtmauer, die Mühren genannt da wo sich der Stadtgraben in das kleine Alsterbecken ergoß. an dessen jenseitigem Ufer eine Gruppe Gebäude neben einem Kalkofen, rechts aber die Mühle an der Lombardsbrücke erscheint."; NH Ad: 02: 01, S. 275); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

Bibliographie

Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.607, Nr.1156.10

Ben Broos, Marijn Schapelhouman: Nederlandse Tekenaars geboren tussen 1600 en 1660, Oude tekeningen in het bezit van het Amsterdams Historisch Museum, waaronder de collectie Fodor, Bd. 4, Amsterdam/Zwolle 1993, S.bei Nr. 175, Anm. 4

Lotte und Wolf Stubbe: Um 1660 auf Reisen gezeichnet. Antonie Waterloo. Ansichten aus Hamburg, Altona, Blankenese, Holstein, Bergedorf, Lüneburg und Danzig-Oliva., Hamburg 1983, S.15, 36, Nr.Taf. 2

Harald Busch: Alt-Hamburg, Bilder einer Stadt, Hamburg 1962, S.39 mit Abb.

Harald Busch: Alt-Hamburg, Bilder einer Stadt, Hamburg 1939, S.39 mit Abb.

A. Nathansen: Antoni Waterloos Ansichten von Hamburg und Umgegend, in: Mitteilungen des Vereins für Hamburg. Geschichte 3, 1880, Nr. 11, S. 149-150, S.150, Nr.6

Hans Vollmer: und Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Anthonie Waterloo, Bd. 35, Leipzig S. 181-182, S.181, 182