Energetische Sanierungen an Kunsthalle bei parallel laufendem Betrieb
Presseinformation
Energetische Sanierungen an Kunsthalle bei parallel laufendem Betrieb
Hamburg investiert in Klimaschutz und Bewahrung der Kunst mit energetischen Sanierungen an der Kunsthalle
Alle Ausstellungen und alle Sammlungsbereiche bleiben geöffnet
An der Hamburger Kunsthalle wird in den kommenden Jahren mit energetischen Sanierungen gleichermaßen in den Erhalt der einzigartigen Kunstbestände und in den Klimaschutz investiert. Bis 2027 realisieren das Museum und die städtische Sprinkenhof GmbH im Rahmen des Mieter-Vermieter-Modells mit 2,54 Mio. Euro Bundesmitteln und 4,86 Mio. Euro der Freien und Hansestadt Hamburg diese Projekte: Saniert werden die als »Laternen« bezeichneten Oberlichter der Lichtwark-Galerie und das Glasdach über dem Ausstellungsbereich im 3. Obergeschoss der Galerie der Gegenwart. Alle Ausstellungen und alle Sammlungsbereiche sind während der Sanierungsphase geöffnet. Minimalinvasiv werden lediglich vereinzelte und wechselnde Räume der Sammlungspräsentation in der Lichtwark-Galerie temporär geschlossen sein. Die Besucher*innen genießen dennoch weiterhin einen Rundgang durch acht Jahrhunderte Kunstgeschichte inklusive der Highlightwerke der jeweiligen Sammlungsbereiche.
Die Maßnahmen gegen Wärmeverluste in den Wintermonaten und gegen Erwärmung der Räume in den Sommermonaten senken deutlich den Verbrauch für Heizenergie und Kälteerzeugung zur Klimatisierung der Ausstellungsräume, was zu einem geringeren CO2-Ausstoß führt. Durch den Einsatz einer Isolierverglasung mit innenliegendem dreidimensionalen Sonnenschutzraster wird zudem eine Reduzierung des Lichteintrages in den Ausstellungsräumen erreicht. Damit werden Anforderungen an Standards im Hinblick auf den Lichtschutz von Kunstwerken inklusive des Schutzes vor schädigenden UV-Anteilen optimaler erfüllt – die Bedingungen zum Erhalt der Kunstwerke werden dadurch nochmals verbessert.
Für die Dauer der Arbeiten ist die Galerie der Gegenwart von Mitte April bis voraussichtlich Winter 2025 von außen eingerüstet. Die Einrüstung wird zusätzlich für die Fassadenreinigung und für Renovierungsarbeiten an den seitlichen Fenstern des quadratischen Gebäudes genutzt. Die Sanierung der Oberlichter in der Lichtwark-Galerie erfolgt schrittweise bis voraussichtlich Winter 2026.
Die Hamburger Kunsthalle gehört der bundesweit einmaligen Initiative Elf zu Null – Hamburger Museen handeln an, bei der elf Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten die Themen Nachhaltigkeit und Betriebsökologie angehen. Die Initiative war wesentlich an der Entwicklung eines neuen bundesweiten Klimabilanzstandards für den Kulturbereich beteiligt, der mithilfe eines CO2-Rechners Emissionen einheitlich messbar und bundesweit vergleichbar macht. Seit 2019 hat die Hamburger Kunsthalle bereits ihren Stromverbrauch um über 30 Prozent senken können. Dies wurde durch Modernisierungen an den Klima- und Kälteanlagen erzielt, die für den größten Anteil des Stromverbrauches des Museums zuständig sind.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: »Für insgesamt 7,4 Mio. Euro machen Bund und Stadt gemeinsam die Kunsthalle auch energetisch fit für die Zukunft. Die Kunsthalle und die städtische Sprinkenhof leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und sichern optimale Bedingungen für die Kunst. Ich danke allen Beteiligten für dieses Engagement und die guten Planungen, die die Sanierung im laufenden Betrieb möglich machen.«
Prof. Dr. Alexander Klar, Direktor Hamburger Kunsthalle: »Die wechselnden Farben des Tageslichts in unseren Galerien zu sehen, gehört zu den besonderen Charakteristika der Hamburger Kunsthalle. Die Sanierung ermöglicht es uns, die Schönheit des Tageslichtmuseums mit den höchsten konservatorischen Standards zu verbinden und zugleich unseren CO2-Fussabdruck weiter deutlich zu verringern.«
Gefördert durch:
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms INK - Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen in Deutschland und die Freie und Hansestadt Hamburg im Rahmen des Mieter-Vermieter-Modells