Adriaen van Ostade
Adriaen van Ostade
Mit leichten Abweichungen griff Van Ostade zweimal auf diese Studie einer sitzenden Bäuerin zurück. Die entsprechenden Werke – ein Gemälde in Kassel und ein Aquarell in Paris – sind beide 1676 datiert und geben damit einen Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung.(Anm.1) Kompakt umrissen und fein abschattiert, lässt sich das Blatt gut mit den Figurenstudien der 1660er Jahre vergleichen. Damit kann es in Übereinstimmung mit Schnackenburg zu den wenigen „naer ’t leven“ gezeichneten Studien der 1670er Jahre gezählt werden.
Annemarie Stefes
1 „Bauern in Wirtshauslaube“, Museumslandschaft Hessen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister, Inv.-Nr. GK 277; Paris, Petit Palais, Sammlung Dutuit, Frits Lugt: Les Dessins des Écoles du Nord de la Collection Dutuit, Paris 1927, Nr. 56, Bernhard Schnackenburg: Adriaen van Ostade, Isack van Ostade. Zeichnungen und Aquarelle. Gesamtdarstellung mit Werkkatalogen, 2 Bde, Hamburg 1981, Bd. 1, Nr. 262.
Details zu diesem Werk
Beschriftung
Wasserzeichen / Kettenlinien
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Provenienz
Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:06, fol. 154: "[Adriaen van Ostade a Naturstudien u Entwürfe]. Eine sitzende Frau mit einem Bierglase in der Hand. Wie oben. [Kreide auf braunem P. gehöht] 3.4.3.11"; NH Ad: 02: 01, S. 261); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
Bibliographie
Stefes, Annemarie: Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, hrsg. von Gaßner, Hubertus und Stolzenburg, Andreas, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 3, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2011, S.427-428, Nr.778
Bernhard Schnackenburg: Adriaen van Ostade, Isack van Ostade. Zeichnungen und Aquarelle. Gesamtdarstellung mit Werkkatalogen, Text, Bd. 1, 2 Bde, Hamburg 1981, S.42, 154, Nr.394
Bernhard Schnackenburg: Adriaen van Ostade, Isack van Ostade. Zeichnungen und Aquarelle. Gesamtdarstellung mit Werkkatalogen. Tafeln, Bd. 2, 2 Bde, Hamburg 1981, Abb.Taf. 162, Nr. 394