Michelangelo (Kopist)
Michelangelo (Kopist)
Die Kopie nach Michelangelo wurde von Georg Ernst Harzen Marco Marchetti zugeschrieben, doch weist die Art der Kreidezeichnung keine auffallende Übereinstimmung mit dessen häufig lavierten Federzeichnungen auf. Eine genauere Zuordnung derartiger Kopien – von denen es bekanntermaßen vor allem im 16. Jahrhundert viele gab – ist angesichts des wenig charakteristischen Ausdrucks des Blattes sehr schwierig.
David Klemm
Details zu diesem Werk
Wasserzeichen / Kettenlinien
WZ (Fragment): Oberer Teil zweier gekreuzter Pfeile mit sechszackigem Stern darüber; sichtbare Teile ähnlich Piccard IX.2, Abt. IX, 966 (Gemona im Friaul 1516).
Provenienz
Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244); NH Ad : O2 : 01, S. 213 (als Marco da Faenza); NH Ad 01 : 03, fol. 97 (als Marco da Faenza): "Desgleichen in Kreide nach einem Dämon der eine Seele davon trägt. Ebendaher [aus dem Jüngsten Gericht des Michelangelo]. 5.8. 8.0"; Legat Harzen 1863 an die "Städtische Gallerie" Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
Bibliographie
David Klemm: Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Die Sammlungen der Hamburger Kunsthalle Kupferstichkabinett, Bd. 2, Köln u. a. 2009, S.244, Nr.333